Staudenmohn (Papaver orientale) 

Die Blüte des Staudenmohns ist eines der absoluten Highlights im Gartenjahr. Ab Mai kann man den faszinierenden Prozess beobachten, wie die runde haarige Knospe immer weiter anschwillt, bis sie die ersten Risse bekommt, durch die die leuchtende Farbe der Blütenblätter hindurch scheint. Nach und nach öffnet sich die Knospe und die 

seidenpapierartigen Blütenblätter entfalten sich zu einer riesigen bunten Blüte, in deren dunkler Mitte die Staubgefäße und der Stempel fast  bizarr anmuten. Nach wenigen Tagen schon vergeht die Pracht und eins nach dem anderen fallen die Blütenblätter ab. Übrig bleibt das Mittelteil, das sich im Laufe der nächsten Wochen zu einer harten holzartigen Kapsel entwickelt, deren Dach sich

irgendwann öffnet und zahllose schwarze Samenkörnchen frei gibt. Staudenmohn kann überwältigend sein, allerdings benötigt man  ein wenig Platz um in den Genuss dieser Pracht zu kommen. Die Pflanzen werden bis 100 cm hoch und bilden mit der Zeit breite Horste. Bevor man einen Staudenmohn pflanzt, sollte man sich den Platz gut überlegen. Einmal eingepflanzt  wächst die Pfahlwurzel tief in den Boden, so dass man ihn nicht mehr verpflanzen kann. Am liebsten mag er durchlässige, leicht sandige Böden und Sonne. 

Nach der Blüte zieht er seine Blätter ein, jüngere Pflanzen werden dann fast unsichtbar. Der Staudenmohn geht dann jedoch nicht ein, sondern schützt sich vor der Sommerhitze  und wird den Gärtner später im Jahr noch einmal mit einem neuen Austrieb und einer zweiten - wenn auch nicht so üppigen -  Blüte überraschen. Die reifen Samenkapseln sollte man entfernen.

 Zum einen eignen sie sich hervorragend zum Basteln und als Dekoration, zum anderen verhindert man die Selbstaussaat des Staudenmohns. Neben dem klassischen Knallrot, gibt es Staudenmohn auch in verschiedenen rosa und violetten Tönen. Besonders dramatisch präsentiert sich die Blüte des weißen Staudenmohns.  

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